Ich hinke etwas hinterher mit meinen Reiseberichten, doch ich habe es nicht vorher geschafft, die Fotos zu sortieren und zu verkleinern für den Blog. Meine Freundin war mit ihrer Familie noch ein paar Tage hier und auch meine Eltern – die Zeit wollte ich natürlich etwas nutzen.
Heute möchte ich euch nun ein paar Eindrücke – es sind doch ganz schön viele Bilder geworden – von unserem Tag 3 der Reise, dem Besuch der Produktionsstätte in Kanab, zeigen.
Zu nachtschlafender Zeit – kurz vor 4 Uhr – bimmelte der Wecker, denn um 5.30 Uhr hieß es Abfahrt zum Flughafen von Salt Lake City. Von dort sollte es auf einem knapp einstündigen Flug nach St. George gehen.
Dass unser Flug etwas ganz besonderes ist, haben wir zum Zeitpunkt des Eintreffens auf dem Flughafen Salt Lake City noch nicht gewusst. Gewundert haben wir uns bei der Landung nur darüber, dass ein Fotograf an der Landebahn stand. Später erfuhren wir, was das Besondere war: Die Maschine – eine Boing 757, war die größte, die jemals auf dem Flughafen St. George gelandet ist. (Nachfolgendes Bild ist von Michael Flynn – beim Klick auf das Bild gelangt ihr zum Artikel in der lokalen Presse von St. George)
Ja, dieses Gebäude ist das Flughafengebäude – klein und beschaulich. Von oben sah der ganze Flughafen dann so aus:
Vor dem Flughafen warteten bereits vier Busse auf uns, die uns nach Kanab brachten. Die gut 2stündige Fahrt wurde u. a. mit Bingo überbrückt – es hat natürlich viel Spaß gemacht, die Gewinne waren Stampin’ Up!-Produkte.
Auch in Kanab warteten alle Mitarbeiter vor dem Haus auf uns. Es war wieder ein supertoller Empfang.
Zuerst gab es eine Stärkung, die Tische waren wieder toll dekoriert – rundum sehr schön vorbereitet alles. Nach dieser Stärkung ging es in Gruppen durch die Produktionshalle.
Hier lagern alle aktuellen Stempelsets – die Platten zum Gießen der Gummis, die Stanzplatten dazu und die entsprechenden Informationen zur Verarbeitung. Das Regal ging natürlich noch weiter *zwinker*
Im Vordergrund der Ofen, wo die Stempelplatten geschmolzen werden, an den Tischen dahinter werden die fertigen Platten grob zugeschnitten.
Die Stempelgummis sind natürlich sehr heiß, wenn sie aus dem Ofen kommen. Anschließend müssen sie abkühlen, bevor sie weiter verarbeitet werden können. Sie bekommen dann den Schaum aufgeklebt (je nachdem ob Holz oder Clear Mount) und werden ausgestanzt. So liegen sie dann in den Boxen, die wir geliefert bekommen.
Helga hat Hand angelegen können zum Ausstanzen.
Nachdem wir durch diesen ersten Bereich durch waren, durfte sich jeder ein produktionsfrisches Stempelset mitnehmen. Da ich die zur Wahl stehenden Sets schon hatte, werde ich das aus Kanab mitgebrachte Set auf einer der nächsten Scheunenpartys verlosen (im Moment hängt es noch irgendwo auf dem Weg zwischen Utah und Frankfurt im Paket).
Weiter ging es zu den Farben – auch die Stempelkissen und Nachfüller werden in Kanab endgefertigt.
Schöne Rührschüssel, oder? Könnt ihr erkennen, was in der Schüssel ist? – Auflösung im übernächsten Bild.
Und schön durchrühren das Ganze …
Na, hat es *klick* gemacht? “Saftige” Angelegenheit das Ganze.
Wenn man dieser Mitarbeiterin so zugesehen hat, war das Zusammensetzen der Ober- und Unterseite unserer Stempelkissen ein Kinderspiel. Doch wer schon mal eines zerlegt hat – freiwillig oder unfreiwillig – weiß, dass es doch ein Gefummel ist. Ich bin gespannt, ob es mir beim nächsten Mal leichter von den Händen geht.
An diesen Maschinen bekommen die Stempelkissen ihre Etiketten – eine Maschine vorn, die andere hinten
Ganz zum Schluss wird das getränkte Pad eingeklebt – gut, dass es Gummihandschuhe gibt *zwinker*
Weiter ging es in Richtung Papier verarbeiten, vorbei an Unmengen unserer transparenten Hüllen für die Stempelsets. Auf der anderen Seite der Halle waren große Regale mit den weiteren Vorräten.
Die Papiere werden in großen Bögen angeliefert und hier geschnitten. Zuerst werden die Bögen auf eine Art Rüttler gelegt, dass alle genau übereinander liegen. In der Maschine im Hintergrund werden sie dann zugeschnitten. Der Mitarbeiter kontrolliert dann die Gleichmäßigkeit der Bögen.
Diese Maschine sortiert die Papiere für die Pakete zusammen. Bei einfarbigen Papierpaketen sind die 12 Stationen jeweils mit der gleichen Farbe bestückt – bei gemischten Paketen werden die verschiedenen Farbstapel jeweils in ein Fach gelegt. Von jedem Stapel werden automatisch 2 Bogen zum Stapel dazu getan, der dann anschließend mit Folie umwickelt, eingeschweißt und etikettiert wird.
In einem Nebenraum werden die Gummireste bzw. Ausschussware weiterverarbeitet – genauer gesagt, geschreddert. Diese kleinen Gummistücke werden zum Teil gespendet oder verkauft und u. a. für Spielplätze genutzt. Bereiche unter Schaukeln bzw. Klettergerüsten werden mit diesen Stücken “eingestreut” und somit landen die Knirpse weich, wenn sie doch mal runter purzeln.
Anschließend durften wir die Wohnung von Shelli & Co im oberen Stockwerk ansehen. Ich fand die Einrichtung faszinierend, alles sehr farbharmonisch aufeinander abgestimmt. Bilder von der Wohnung möchte ich hier allerdings nicht zeigen.
Auch in Kanab steht an der Einfahrt zum Firmengelände ein Stampin’ Up!-Stein – farblich ein wenig anders als der in Riverton. Wir nutzten die Gelegenheit noch einmal für ein Foto. Dieses Mal hatte ich Biggy natürlich auch mit im Schlepptau.
Abschließend möchte ich euch noch ein paar Eindrücke von der Landschaft zeigen – das Farbspiel einfach irre. Von oben aus dem Flieger:
Oder aus dem Bus heraus fotografiert
Auch dieser Tag war sehr eindrucksvoll und wunderschön – die Bilder vom letzten Tag folgen in Kürze.