Einen wunderschönen Ostermontag morgen wünsche ich dir. Du genießt hoffentlich die freie Zeit – und ich freue mich, dass du vorbei schaust.
Vor ca. 2 Wochen wurde die Frage an mich herangetragen, ob ich denn so eine Box wie mit dem Candle Light Dinner auch zum Thema Australien machen könnte. Puuuhhhh, erst mal “dicke Backen” gemacht. Klar, grundsätzlich geht das schon. Jo! – Herausforderung angenommen! Dann ging erst einmal das Gegrübel los – was machen. Natürlich ein paar Informationen für wen, warum, wieso, weshalb bei der Auftraggeberin erfragt und mal angefangen mit der Recherche. Ein paar Stationen der Reise hatte ich mit auf den Weg bekommen. Also erst einmal gucken, wo die Reise alles hin führt. Bei dieser Suche kam mir dann die Idee, in die Box dieses Mal kein Designpapier zu kleben sondern eine Karte. Und Koffer sollten mit in die Box, denn irgendwo soll ja das “Reiseproviant” in Form von etwas Barem auch Platz finden. Nun aber genug “Vorgeplenkel” – es folgen Bilder, aber Achtung, es sind viiiieeeeleee!!!!
Die Box hat eine Grundfläche von 11 x 11 cm und ist 12 cm hoch – ein 12″ Bogen Farbkarton reicht damit nicht – ich habe hier ein wenig “gestückelt”, was aber am Schluss gar nicht wirklich zu sehen ist. Für die Grundbox habe ich saharasand verwendet. Ich zeige dir jetzt erst einmal die Ansichten der Box und im Anschluss gibt es ein paar Einblicke in die Entstehung der Box.
Auf den Seitenteilen der Box habe ich Zuschnitte savanne mit der Prägeform Weltkarte geprägt und anschließend mit einem Schwämmchen in espresso gewischt. Dazu musst du gar nicht so ganz genau arbeiten. Ich habe einen der gelben Schwämme geteilt und grob gewischt.
Der Deckel selbst ist aus Farbkarton expresso gebaut. Darauf ein Zuschnitt savanne, das Motiv auf flüsterweiß ausgedruckt und anschließend bestempelt sowie die Ränder gewischt. Der Kompass ist ein RubOn was ich noch in meiner Scrapkiste hatte – guuuuut, dass frau zu den Jägern und Sammlern gehört und für solche Eventualitäten immer noch das ein oder andere Schätzchen findet.
Hier siehst du ganz gut, dass durch den Holzrahmen etwas Dimension auf den Deckel kommt – das Fähnchen ist mit doppelt Dimensionals dann aufgeklebt.
Nach dem Abnehmen des Deckels kommt dann Australien (zumindest in Teilen) zum Vorschein. Ein paar der Reiseziele sind via Markern auf der Karte gekennzeichnet oder finden sich am Wegweiser wieder.
Die Entfernungsangabe kannst du ganz einfach via luftlinie.org ermitteln. Ich war ganz begeistert, als ich das beim Googeln entdeckt habe. Der Wegweiser (ein mit Washi umwickeltes Papier-Trinkröhrchen) ist nun Dank der Koffer nicht ganz hundertprozentig auf dem Mittelpunkt von Australien – aber das läuft jetzt einfach unter künstlerischer Freiheit *grins*.
Auch die Taschen wurden passend gestaltet. Hier sind ebenso noch ein paar der RubOns mit verarbeitet worden. Leider weiß ich den Hersteller nicht mehr, aber ich denke, dass die Serien eh nicht mehr aktuell sind (liegen schon ein “paar Tage” bei mir *zwinker*).
Auf den 2 Karten hat die Auftraggeberin dann – glaub ich – genügend Platz für ein paar Worte für ihre Freundin.
Und wie du siehst, lassen sich die Koffer auch öffnen. Der obere ist vom Grund wie eine Streichholzschachtel gearbeitet, der obere wie eine abgewandelte Pizzabox vom Prinzip.
Ein Kofferanhänger darf natürlich auch nicht fehlen – dieser hier wünscht eine gute Reise 🙂
Ich hoffe, du bist jetzt nicht schon erschlagen von den vielen Bildern – es kommen nun nämlich noch ein paar Infos in Wort und Bild zum Making of 😀 Nachdem ich es immer noch nicht geschafft habe, die Anleitung für die Candle Light Box nachzureichen, habe ich hier gleich beim Bauen ein paar Fotos mehr gemacht *zwinker*
Zuerst musste der Hintergrund in die Box – puuuhhhh gar nicht so einfach. Vor allem, wenn frau “nur” einen Drucker hat, der A4 druckt. Ok, wenn man jetzt in diese leere Box genau schaut, sieht man die Klebekante. Ich habe mir die Karte einfach auf 2 A4-Seiten geteilt, ausgedruckt, zusammengeklebt und dann auf das Kreuz von der Box zugeschnitten. Hier habe ich natürlich versucht, so viele Reisestopps wie möglich sichtbar auf der Karte zu behalten. Das war gar nicht so einfach.
Dann ging es auch schon an die Koffer. Der untere – in Form einer Streichholzschachtel – ist aus Farbkarton wildleder gebaut. Die Maße dazu findest du im Bild mit den entsprechenden Angaben zum Falzen.
Fertig zusammen geklebt hat die Box mit dem Aussehen eines Koffers noch nicht viel gemeinsam. Ich war selbst begeistert und fasziniert, was dann so ein bisschen Papier noch und Farbe ausmacht.
Die Hülle wird zuerst mit Zuschnitten aus espresso beklebt, die den Griff und die Gurte am Koffer andeuten sollen. Auch hier findest du die Maße im Bild. Für den Griff das mittlere Stück des Papierstreifens einfach etwas über das Falzbein ziehen – Achtung, nicht zu kräftig, sonst teilt sich das Papier. Gut, dann wäre es ein richtiger Retro-Koffer 🙂
Die Streifen für die Gurte klebst du einfach um die Box herum – gar nicht lange vorher falzen, einfacher ist es, direkt an der Box entlang zu falzen. Den Koffer mit einem Schwamm und espresso wischen – ich habe an einigen Stellen mehr und anderen wieder weniger gewischt. So sieht der Koffer auch benutzt aus. Die Befestigung vom Griff ist mit zwei süßen Pünktchen in espresso angedeutet. Die “Füße” an der Unterseite bilden auch süße Pünktchen in espresso.
Beim Wischen nicht die innere Schachtel vergessen, sonst sieht das nachher etwas komisch aus. An den Gurtenden ein paar Punkte mit dem Marker setzen – das deutet die Löcher an. Ich habe die Enden hier bewusst etwas weg stehen lassen und mit die “Schnalle” gespart.

Für Koffer Nummer 2 habe ich als Grundfarbe wieder saharasand gewählt. Die Maße und Falzinformationen habe ich dir ins Bild geschrieben. Die Laschen (im Bild rechts) für den Deckel vom Koffer müssen bei 1,5 cm gekürzt werden.
Auch dieser Koffer bekam noch etwas Feintuning – schließlich sollte auch er wie so ein alter Lederkoffer aussehen.Die Maße für die einzelnen Elemente habe ich dir ins Bild geschrieben. Der Deckelabschluss (mir ist leider kein anderes Wort eingefallen) ist nur zur Hälfte auf den Deckel der Box geklebt, die andere Hälfte steht über – so, dass der Streifen ungefähr die Mitte der Kofferbox ist. Für die Ecken”schoner” schneidest du aus den Kreisen ein Viertel heraus und klebst die Teile um die Ecken. Zum Abschluss auch hier wieder mit einem Schwamm und espresso wischen, dass diese abgenutzte Optik entsteht.
Dann werden die Koffer in der Box platziert. Zuerst “Probestellen” und dann fixieren. Der liegende Koffer ist direkt in die Box geklebt – hierzu habe ich unseren Mehrzweckflüssigkleber (Tombo) verwendet. Wichtig ist, dass der Koffer gut angeklebt ist und beim herausschieben des Faches sich nicht löst. Der obere Koffer ist mit Dimensionals fixiert. Anschließend kannst du den Rest der Box dekorieren.
In diesem Fall ist die Box für eine Freundin der Auftraggeberin, die für eine Weile nach Australien geht. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass diese als Geschenk für einen Zuschuss zur Hochzeitsreise – damit ist ein kleiner Anschluss an den Blog Hop von gestern – oder ähnliches zu verschenken.
Du siehst also, es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, so eine Explosion Box zu bestücken. Und auch aus Papier lässt sich jede Menge herstellen.
Vielen Dank fürs Durchhalten *zwinker*. Ich wünsche dir noch einen wundervollen Tag
Liebe Grüße
Anke